Wasser satt

Das war wohl einer der regenreichsten Winter hier in der Axarquía. Und selbst jetzt, Anfang Juni, hat es hier einen weiteren heftigen Schauer gegeben. Im Río Vélez läuft immer noch Wasser und die Stauseen der Costa del Sol sind bestens gefüllt. Zwei regenreiche Winter hintereinander ist ja üblich, dazwischen rund sieben trockene Jahre, so konnte ich es jedenfalls die letzten Jahren hier beobachten. Doch auch hier wandelt sich scheinbar das Klima. Gefühlt sind selbst die nassen Winter nicht mehr so kalt, dafür aber länger. Schnee gibt es auf dem Maroma nur noch relativ selten, dafür aber bis in die niederen Regionen. Und meist ist er schnell wieder weg. Aber wie gesagt, das ist mein persönlicher Eindruck.

Doch der viele Regen hat seine Vorteile. Und selbst Besucher in dieser Zeit sollten das in Betracht ziehen. Nur wenn Regen fällt, ist es auch so lange Grün in den sanften Hügeln hinter der Küste. Die Quellen führen wieder ausgiebig Wasser und die Stauseen sind ausreichend gefüllt. Besonders beim Viñuela-Stausee ist es mir persönlich aufgefallen. Ich kann mich nicht erinnern, ihn schon einmal so voll gesehen zu haben. Bisher waren es immer noch gut zwei Meter zwischen dem Wasser und der Überlaufkante. Aber dieses Jahr fehlen dort nur noch wenige Dezimeter. Demnach scheint auch die Reparatur des Stausees beendet zu sein. Eins ist jedenfalls klar: Wasser gibt es die nächsten Jahre genug. Ob es allerdings bis zur nächsten Regenperiode reicht? Es bleibt zu hoffen, denn Wassersparen ist bei vielen immer noch ein Fremdwort.